Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen
Bei Kurzsichtigkeit wächst das Auge zu sehr in die Länge.
Eine Verlängerung des Auges um einen Millimeter, z.B. von 24 auf 25 mm, bedeutet etwa 2,7 Dioptrien Kurzsichtigkeit.
Welche Probleme kann es geben?
Kurzsichtigkeit bedeutet ein erhöhtes Risiko für Netzhautablösung, Makuladegeneration, Katarakt (Grauer Star) und Glaukom (Grüner Star).
Was hemmt die Zunahme der Kurzsichtigkeit?
Effektiv sind (auch in Kombination):
- Tageslicht 2 Stunden täglich.
- Kontaktlinsen: weiche Multifokallinsen, Spezialdesigns oder
Orthokeratologie-Kontaktlinsen - Multisegmentbrillengläser (z.B. DIMS oder HALT)
- Atropin 0,01 % Augentropfen beidseits einmal täglich abends
Behandlung mit Atropin
Zusatzinfos:
- Kein Nutzen bei etwa 10 Prozent der Kinder.
- Ansonsten Behandlung bis ca. 16. Lebensjahr mit jährlicher Dosisreduktion.
- In Deutschland gibt es seit 06/2025 ein verordnungsfähiges Fertigarzneimittel (Atropin 0,01 % Augentropfen) für Drei- bis Dreizehnjährige. (Außerhalb des Zulassungsbereichs handelt es sich um eine Off-Label-Therapie auf Privatrezept).